Es begann vor rund 15'000 Jahren.
Die Frauen wurden zunehmend autark, und somit unabhängiger, mächtiger. Sie verloren nichts von ihrer existenziellen Performanz; ihre Gene blieben – vorerst – mindestens gleichwertig.
Die Männer verloren einen erheblichen Teil ihrer vorherigen Bedeutung als Ernährer (Jäger) und damit auch einen Teil ihrer Performanz. Sie wurden schwächer, die Qualität ihrer Gene sank.
Die Frauen sind naturgemäss an den besten Genen interessiert und bevorzugten jene Männer, die noch in der alten Weise in den Kollektiven aktiv waren.
Die bedeutungs- und physisgeschwächten Männer, die als Händler lange auf Wanderschaft waren, oder auf den Feldern arbeiteten, und die zusätzlich bereits seit Urzeiten (ca 100'000 Jahre) ihren Intellekt zusätzlich für Illusionen und Manipulationen der Realität nutzten, ja: missbrauchten! Sie erwiesen sich als unfähig, gattungsfördernd auf die neue, zugegeben unerhörte, Herausforderung zu reagieren.
Sie begannen, die Frauen mit Gewalt – nicht bloss körperlicher, sondern alsbald auch mit Waffengewalt, über die sie stets (und weiterhin!) die Hoheit besassen – an sich zu binden, plus ohnehin brutal zu unterdrücken. Zusätzlich inszenierten sie regelmässig Gewaltkonflikte, um ihre alte Bedeutung als Beschützer der Kollektive künstlich zu konservieren.
Frauen, per se dazu veranlagt, über Kooperation Lösungen zu finden, hätten – mit der veränderten Grundsituation angemessenem Einfluss ausgestattet – diese zweifellos alsbald als tragendes Beziehungsinstrument zwischen verschiedenen Kollektiven eingeführt.
Das wiederum hätte die Bedeutung der Männer weiter geschwächt. Also prägten sie ihre Handelstätigkeit sowie ihren allgemeinen Umgang mit andern Kollektiven vornehmlich durch Gewalt, Ausbeutung und Unterdrückung.
Ungefähr da steht die von den Männern dominierte Gattung heute noch, ungeachtet anderslautender Proklamationen. Die Hauptentwicklung: Die Männer werden immer schwächer. Längst allerdings die – chancenlosen – Frauen ebenso. Dies mit allen sattsam bekannten Konsequenzen.
Die menschliche Gattung folgt also ungerührt der fortgesetzten Schwächung ihrer selbst. Die einzige wesentliche Änderung: Dieser Human-down Prozess beschleunigt sich laufend. Entwicklungen, die früher Jahrtausende, dann Jahrhunderte, schliesslich Jahrzehnte dauerten, benötigen heute nur noch wenige Jahre.