« Zurück

Darfs noch etwas mehr sein?

Je mehr es mir mit der Praxis des PrimärProzesses / des NormalProjekts gelang, mich kompromisslos nach innen zu öffnen, diesen Standard unbedingt(!) Tag für Tag zu halten, somit zunehmend in dauerhaften, intensiven Kontakt mit mir zu gelangen, schliesslich, durchaus nach und nach, in ebenso kompromisslosen und schonungslosen Einklang mit mir zu kommen – sämtliche Schatten inklusive! –, desto stärker wurde ich mir auch der ungeheuren Dauerüberforderung gewahr, der wir Menschen uns – mittlerweile wohl als integrale Gattung – lebenslang aussetzen. Da kann einfach gar nichts Gescheites draus werden. UNMÖGLICH! Scheinbar harmlose Vorgänge, die ich vorher nicht mal als Stress, geschweige denn als Teil der Überforderung wahrgenommen hatte, liessen mich nun schmerzlich erleben, wie sie an meiner Verfassung zehrten und mein Befinden empfindlich beeinträchtigten. – Vorbei war es leider, und endlich! mit den Ablenkungen und oberflächlichen Illusionen von Glück, die nur den Zweck hatten, mich vom wirklichen Leben fern zu halten, und mithalfen, den chronischen Raubbau voranzutreiben. 

Dabei ist zu beachten, dass ich zu jenem Zeitpunkt mein Leben bereits entscheidend vereinfacht hatte; plus von meinem exzellenten Know-how sowie jahrzehntelanger Erfahrung in Sachen E-Management (persönliches Energiemanagement) profitierte. Trotzdem! Da ist nach wie vor auch bei und in mir der tägliche Wahnsinn, der da abgeht. Wie um alles in der Welt ergeht es dann Menschen, die ganz gewöhnlich den üblichen Alltag bestreiten, und weder mit relevantem Bewusstsein, noch mit der inneren Fähigkeit ausgestattet sind, wirksam auszuscheren? Da bleibt kein anderer Begriff, als: HORROR!

Konsequenzen: 

  1. Diese von uns installierten Lebensumstände – dem ungeheuren, jedoch chancenlosen Bemühen geschuldet, irgendetwas zu tun, das uns Wert verleiht und somit die illusionäre Lebensberechtigung (Sisiphos lässt grüssen!) – müssen uns zuerst bis zuinnerst unendlich schmerzlich bewusst werden. Dies nährt das Motiv; und das ist unbedingt nötig! Nur so halten wir dieses Abweichen vom Human-down Mainstream aus. – Und dies wiederum kann nur mit dem einleitend kurz geschilderten Prozess der schonungslosen, kompromisslosen Öffnung gelingen.
  2. Ebenfalls ist allein dieser naturgemäss ungeheuer fordernde Prozess – genannt PrimärProzess – in der Lage, uns nach und nach, Stück für Stück, innerlich auch fähig (im Sinn einer Erlaubnis zu verstehen, aus dem innersten Zellbereich, bis zu den Genen!), diese in Wahrheit desolaten und aussichtslosen Lebensumstände ganz entspannt und trotzdem absolut wirksam zu ändern.
  3. Entscheidend zur schliesslich konkreten Umsetzung gehört: Um der Überforderung beizukommen, müssen wir Menschen in am Lebenszweck orientierten Rudeln leben – kannst auch Normal-WG sagen –, so wie das unserer Natur gemäss ist. Die ausschliessende Zweierbeziehung – die von mir so benannte ‘Zweierkiste’ – ist ein reines Zwangsregime, ohne jede biologische Grundlage. Frage dich, wer wohl davon profitiert! Sie ist eine der Hauptursachen für die chronische Überforderung. Zudem ist sie der perfekte Beziehungs-/Liebeskiller, bis schliesslich nur noch gegenseitige Abhängigkeit, gewaltbereiter Besitzanspruch (vornehmlich Mann) und gnadenlose Kontrolle (vornehmlich Frau), plus ein paar Illusionen, eingepackt in ein illusorisches Mindkonzept, übrigbleiben. Beweise für diese widernatürliche Willkür finden sich jeden Tag Abermillionen! In Fremdgängern, Trennungs- und Scheidungswilligen; ja, nur schon im begehrlichen Blick auf ein fremdes Geschlechtsobjekt, oder im sich für den Ausgang 'hübsch und sexy' Machen! – Es gilt, uns rechtzeitig aus dem – strategisch möglichst bequem gefütterten! – Doppelsarg zu erheben, bevor der Deckel zufällt.
    Auch diese Bewältigung gelingt – anders als bei historisch früheren Vorstössen – ausschliesslich und endlich mit dem NormalProjekt, dem es merkwürdigerweise tatsächlich gelingt, die Jahrtausende währende Entwertung und Unterdrückung der natürlichen Triebe nach und nach aufzuheben, und die Fähigkeit zu befreien, die lebensnahen, somit effizientesten – und schönsten, da lebendigsten! – Organisationsformen zu praktizieren, was bedeutet, die entsprechend befreiten Kräfte in sozial konstruktiver Weise einzusetzen.
  4. Ebenfalls zur konkreten Umsetzung der Befreiung, wie sie seltsamerweise automatisch aus dem NormalProjekt entsteht, gehört die systematische und schliesslich ungeheure Vereinfachung der täglichen Lebensumstände. Das Rätsel, wie das gelingen kann, wird unter anderem dadurch gelöst, dass mit der inneren Erlaubnis (siehe oben) zu LEBEN – und dies ohne Einschränkung! –, auch die Erlaubnis geliefert wird, unser E-Management auf den naturgemässen Stand zu heben, was u.a. mehr als einer Verdoppelung der Ruhephasen entspricht. Letzteres wiederum zum nur fantastisch zu nennenden Paradox führt, dass wir, je weniger wir aktiv umherschwärmen und uns ad infinitum abmühen, desto fehlerärmer, kreativer, effizienter wir leisten – unter dem Strich also mehr! Viel mehr! – Die kolossale, leider längst globalmenschliche dumme Illusion, durch ‘immer mehr’ besser zu werden, erhält durch die Erkenntnis der fatalen Entwicklung des Homo Sapiens innerhalb der letzten 10’000 Jahre, mit dem universalen menschlichen Unwertempfinden als Ursache und Folge, endlich eine ‘sinnvolle’ Erklärung; so absurd und eben: ‘dumm’ diese de fakto auch ausfällt.

Darfs also noch etwas mehr sein?
Ja, gerne! Aber bitte nur mehr LEBEN!

Von Herzen
2b (2bd.ch)

 

Hinweis: Siehe insbesondere zu Punkt 3 die im grossen Interview mit der Wissenschaftlerin, Irene Tazi-Preve, zitierten Untersuchungen, im Tagesanzeiger, Zürich vom Sa, 29.4.17

Es ist an der Zeit, dass du selber zum echten Beitrag wirst.